Von Till Kasch

Was sind Edibles?

Was sind Edibles? – Alles über essbare Cannabisprodukte

Edibles sind essbare Produkte, die mit Cannabis angereichert sind – von Gummibärchen und Keksen über Sirupe, Öle, Butter bis hin zu Getränken. Im Gegensatz zum Rauchen oder Vapen werden Edibles über den Verdauungstrakt aufgenommen – das verändert Wirkung, Dauer und Intensität deutlich.

Wie wirken Edibles?

Beim Essen durchläuft THC einen anderen Weg im Körper als beim Inhalieren. Nach der Aufnahme im Magen-Darm-Trakt gelangt es über die Leber in den Blutkreislauf. Dort wird THC zu 11-Hydroxy-THC umgewandelt – einer Variante, die stärker und länger wirkt als das klassische THC aus dem Rauch oder Dampf.

Die Folge: Die Wirkung setzt langsamer ein, hält dafür aber deutlich länger an. Bei vielen Menschen ist sie auch körperlich intensiver und weniger „flüchtig“.

Konsumform Wirkungseintritt Wirkdauer
Rauchen / Vapen 1 – 5 Minuten 1 – 3 Stunden
Edibles 20 – 90 Minuten 4 – 10 Stunden (teilweise länger)

Arten von Edibles

Die Auswahl ist riesig – fast jedes Nahrungsmittel kann als Edible dienen, solange der Wirkstoff an Fett oder Alkohol gebunden ist. Hier einige der beliebtesten Formen:

  • Gummibärchen & Süßigkeiten: Klassische Edibles mit langer Haltbarkeit und einfacher Dosierung.
  • Getränke & Sirupe: z. B. CannaLean – wasserlösliche THC-Sirups für Cocktails oder Mocktails.
  • Backwaren & Snacks: Kekse, Brownies, Kuchen oder Energy-Balls mit CannaButter oder CannaOil.
  • Kapseln & Öle: wie CannaCaps – ideal für medizinische und diskrete Nutzung.

Wie stellt man Edibles her?

Der wichtigste Schritt ist die Decarboxylierung – dabei wird das inaktives THCA durch Wärme in aktives THC umgewandelt. Erst danach kann der Körper die psychoaktive Wirkung entfalten.

Nach der Aktivierung wird das Cannabis in Fett (z. B. Butter, Kokosöl, MCT-Öl) oder in Alkohol eingebunden, damit sich die Wirkstoffe lösen und gleichmäßig verteilen. Anschließend kann dieses Fett oder Öl in nahezu jedes Rezept eingearbeitet werden.

Wie dosiert man Edibles richtig?

Die goldene Regel lautet: Start low, go slow. Da die Wirkung verzögert eintritt, überschätzen viele die Menge und nehmen zu früh nach.

Ein guter Einstieg liegt bei 2–5 mg THC pro Portion. Nach 60–90 Minuten kann man bei Bedarf leicht nachdosieren.

🍪 Weniger ist mehr – ein gutes Edible fühlt sich sanft an, nicht überwältigend. Geduld ist die halbe Erfahrung.

Wie lange wirken Edibles?

Je nach Stoffwechsel, Mageninhalt und Dosierung halten die Effekte zwischen 4 und 10 Stunden an. Bei hohen Dosen oder langsamem Stoffwechsel kann die Wirkung auch bis zu 14 Stunden spürbar bleiben.

Tipps für sicheres Konsumieren

  • Nicht mischen: Kein Alkohol oder andere Drogen gleichzeitig konsumieren.
  • In sicherer Umgebung bleiben: Wirkung kann intensiver sein als erwartet.
  • Bei Panik: Ruhig bleiben, atmen, etwas Zuckerhaltiges trinken, ggf. CBD-Öl einnehmen.
  • Verpacke & beschrifte Edibles klar: Besonders wichtig, wenn Kinder oder Haustiere im Haushalt sind.

Warum Edibles immer beliebter werden

Edibles sind diskret, wirken langanhaltend und können gezielt dosiert werden. Sie erzeugen keinen Rauch, riechen kaum und lassen sich einfach in den Alltag integrieren. Für viele medizinische Patient:innen sind sie daher die bevorzugte Form der Einnahme.

Fazit

Edibles sind mehr als nur „Cannabis zum Essen“ – sie sind eine kontrollierte, reproduzierbare Form des Konsums, bei der Genuss, Wirkung und Sicherheit miteinander kombiniert werden. Mit den richtigen Grundlagen – Decarboxylierung, Dosierung und Wissen – kann jede:r hochwertige, wirksame Cannabisprodukte selbst herstellen.

Do it smart. Do-Ya-Own Edibles.